Gutachten stellen eine latente Gefährdung fest. Verhandlungen über die Kostenübernahme geführt. Vereinbarung zwischen dem Land Niedersachsen, der Region und der Stadt Hannover.

Liebe Ahlemerinnen und Ahlemer,

seit Monaten bereiten die alten Asphaltstollen in Ahlem vielen Anwohner:innen wachsende Sorgen. Nachdem viele Jahre gegolten hatte, dass die inzwischen mit Wasser gefüllten Stollen stabil seien, mehrten sich Hinweise, dass diese Gewissheiten so nicht mehr stimmen. Die Verantwortlichkeiten und Besitzverhältnisse des Abbaugebietes und späteren Baugebietes sind vielfältig.

Klar ist, dass sowohl das Land Niedersachsen bzw. die Vorläufer, die Region Hannover bzw. die Vorläufer und die Stadt Hannover historisch und heute Verantwortung für die Situation tragen. Alle eint der Wille, Gefährdungen so schnell wie möglich auszuschalten, Sicherheit für die Anwohner:innen herzustellen und keine Kosten für die Anwohner:innen entstehen zu lassen.

Seitdem Gutachten festgestellt hatten, dass es eine latente Gefährdung gebe, sind Verhandlungen über die Kostenübernahme von Sicherungsmassnahmen zwischen den politischen Ebenen geführt worden. Wir als zuständige Landtagsabgeordnete im Stadtbezirk Ahlem-Badenstedt-Davenstedt haben seit Monaten in den Gesprächen Druck gemacht, damit eine zügige Vereinbarung ausgehandelt wird, die Sicherheit herstellt und die Anwohner:innen von Kosten ausnimmt. Wie notwendig das war, haben wir in den letzten Wochen erfahren, als sehr plötzlich die Straßenbahn nicht mehr fahren durfte, Straßen gesperrt wurden und sogar Menschen ihre Häuser verlassen mussten.

Inzwischen ist eine Vereinbarung zwischen dem Land Niedersachsen, der Region und der Stadt Hannover ausgehandelt worden, dass alle zur Sicherung des Untergrundes anfallenden Kosten zu je einem Drittel von den genannten getragen werden. Die Stadt Hannover hat sehr schnell reagiert und alle Maßnahmen zur Sicherung des Untergrundes eingeleitet.

Wenn man das Heimatmuseum in Ahlem besucht, wird in diesen Wochen auf verstörende Weise klar, dass Vergangenheit nicht vergangen ist. Im Flur des Museums hängt eine Karte aus den 40er Jahren, in der die Asphaltstollen verzeichnet sind. Diese Karte dient auch heute als Information, wo Probebohrungen durchgeführt werden müssen, um Aussagen über die Stabilität der Stollendecken zu bekommen.

Wir bleiben eng in Gesprächen und verfolgen weiter das Ziel, schnellstmöglich Sicherheit in Ahlem herzustellen.

Ihre Landtagsabgeordneten

Dr. Thela Wernstedt und Stefan Politze